Ursula Reuter Christiansen und Adam Christensen stellen gemeinsam im Kunstmuseum Tondern aus

In der Ausstellung Bettzeit werden Werke der Künstler Adam Christensen und Ursula Reuter Christiansen präsentiert. Eigentlich haben die beiden Künstler nicht viel gemeinsam. Ursula Reuter Christiansen ist eine oder zwei Generationen älter als Adam Christensen. Sie wuchs in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, auf – er in der südjütländischen Bahnhofsstadt Vejen. Beide Künstler gehen einen Schritt weiter als die meisten anderen, sowohl im Leben als auch in ihrer Kunst. Ursula Reuter Christiansens und Adam Christensens exponierte Positionen zittern vor Verletzlichkeit und Ehrlichkeit; sie sind aus dem gleichen Stoff.

Jetzt wird das Publikum in ihr expressives Universum aus Traumvisionen, Kindheitserinnerungen und Identität eingeladen mit sowohl älteren als auch neuen Werken, die speziell für die Ausstellung im Kunstmuseum Tondern geschaffen wurden.

Der Titel Bettzeit entstand, da beide Künstler mit Betten, Schlafzimmern und Intimität in verschiedenen Porträtierungen von Kindheit, Unschuld, Sexualität, Wut, Geschlechtsidentität, Zweisamkeit und Bürde gearbeitet haben. Sie sind für ihre ausdrucksstarken Werke bekannt, die auf in Fiktion gehüllten persönlichen Erlebnissen beruhen.

Die Ausstellung wird am 9. Juni um 15-17 Uhr offiziell eröffnet.

Alle sind herzlich willkommen.

Biografien:

Ursula Reuter Christiansen (geb. 1943 in Trier, Deutschland).

1969 Studienabschluss als Schülerin von Professor Joseph Beuys (1921-1986) an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1969 wohnhaft in Askeby auf Møn. 1992-97 Professorin an der Kunstakademie in Hamburg (HfBK) und 1997-2006 Professorin in Malerei an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Repräsentierte 2001 gemeinsam mit Henning Christiansen (1932-2008) Dänemark auf der Biennale in Venedig.

Seit 1971 beschäftigt sie sich mit wechselnden Werkformen in Performance, Video, Installation, Skulptur und Malerei. 2022 erhielt Ursula Reuter Christiansen die Thorvaldsen Medaille – die höchste Auszeichnung, die von der Königlich Dänischen Kunstakademie an Künstler im Bereich freie Kunst verliehen wird.

Adam Christensen (geb. 1979 in Aylesbury, England; aufgewachsen in Vejen).

2007 Studienabschlüsse an der Europäischen Filmschule in Ebeltoft und am Goldsmiths College in London. Christensen war Anfang der 2000er Jahre Mitglied der Performancegruppe Dunst. Er lebt in London und hat national wie international ausgestellt – zuletzt mit der Soloausstellung Küss mich, bevor du gehst im Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg, 2021 und im Overgaden - Institut für zeitgenössische Kunst in Kopenhagen 2018. Außerdem nahm er an der Baltic Triennial 13, ICA in London und an der Performa 11 im New Museum in New York teil.

Christensen erhielt 2021 das dreijährige Arbeitsstipendium der Stiftung Statens Kunstfond sowie 2022 das Ehrenstipendium der Stiftung Aage & Yelva Nimbs Fond.